Was ist Polyneuropathie
Polyneuropathie ist eine Erkrankungen der Nerven der Beine, weniger häufig der Arme und seltener des Rumpfes. Auch vegetative Fasern können betroffen sein.
Welche Symptome
Es treten Missempfindungen wie Kribbeln, Stechen, Brennen und Schmerzen auf und es können sich Gefühlsstörungen wie Schweregefühl, Pelzigkeit, fehlendes Temperaturempfinden oder Taubheitsgefühl einstellen. Am Bein beginnen diese Störungen an den Zehen und breiten sich dann mit der Zeit über den Fuß und den Unterschenkel in Richtung Rumpf aus. Damit verbunden ist eine Unsicherheit beim Gehen, da das Körpergefühl in den Beinen verloren geht.
Welche Ursachen sind bekannt
Die Ursachen können unterschiedlich sein, meist ist jedoch keine Ursache zu erkennen. Bekannte Ursachen sind Infektionskrankheiten (Mononukleose, Borreliose, Herpes etc.), Giftstoffe (Chemotherapie, Medikamente, Alkohol etc.), Diabetes, Autoimmunprozesse und Ähnliches.
Chronische Erkrankung
Die konventionelle Behandlung der Polyneuropathie bleibt häufig unbefriedigend. Sind auslösende Giftstoffe und Medikamente bekannt, müssen diese gemieden werden (Metronidazol, Thalidomid, Chloroquin, Statine, Bortezomib, Linezolid, Rituximab, Pyridoxinl Linezolid); gelegentlich bilden sich die Symptome dann zurück. Ohne das Vorliegen eines Vitaminmangels bleibt die Gabe von Vitaminen zumeist erfolglos. Mit trizyklischen Antidepressiva wie Amitriptylin oder Desipramin können zwar die Schmerzen vermindert werden, nicht aber die Gefühlsstörungen.
Akupunktur erfolgreich
Die Akupunktur nach Pollmann erscheint vielversprechend. In einer kleinen multizentrischen Beobachtungsstudie von der Art einer Pilotstudie wurde bei 80% der Patienten eine deutliche klinische Besserung registriert. Die Beschwerden der Polyneuropathie bildeten sich zurück. Bei diabetischer und toxischer Polyneuropathie waren die Erfolge ähnlich wie der ideopathischen Polyneuropathie.
Erfahrung in der Praxis
Die täglichen Erfahrungen in der Praxis bestätigen diesen Erfolg. Der Schmerz lässt nach, das Gefühl kommt wieder und die Unsicherheit beim Gehen bessert sich. Zumeist bleiben eine kleine taube Stelle unter dem Fuß und ein leichtes Spannungsgefühl an den Sprunggelenken zurück.